Remote-Dienste

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Remote-Dienste wie beispielsweise Telnet sind wichtige Werkzeuge, um auf entfernten Rechnern arbeiten zu können. Das können simple Netzwerkgeräte wie beispielsweise Router oder Switches sein, aber auch komplexe Systeme wie andere Computer, Telefonanlagen oder auch Haushaltsgeräte.

Was sind Remote-Dienste?

Remote-Dienste sind Dienste, mit denen auf anderen Systemen Aktionen ausgeführt und überwacht werden können, ohne dass die Erforderlichkeit besteht, direkt vor den betreffenden Systemen sitzen und am zentralen Arbeitsplatz des Systems, der Konsole, arbeiten zu müssen.

Geschichtliches

Zu den ältesten Diensten im Internet gehören Remote-Dienste, die es ermöglichten, sich einen Zugang zu einem entfernt stationierten Rechner zu verschaffen. Das ARPANet, der Vorläufer des Internet (siehe hierzu auch Geschichte des Internet) wurde Ende der 1960er Jahre mit der Intention entwickelt und finanziert, Universitäten und Forschungseinrichtungen in den USA einen Zugang zu Großrechnern zu gestatten, die an anderen Standorten stationiert waren. Dies wurde mit Remote-Diensten über geschaltete Datenleitungen bewerkstelligt und sparte der ARPA Millionen US-Dollar ein, da so nicht jeder Universität und Forschungseinrichtung ein eigener Großrechner finanziert werden musste.

Eine Reminiszenz an diese Entwicklung beinhalten beispielsweise schon die Namen einiger Protokolle: Das Kunstwort "Telnet" bildet sich aus den jeweils ersten drei Buchstaben der Wörter "Telecommunication Network"; das Kunstwort "rlogin" aus den Begriffen "Remote Login".

Technisches

Schematisch betrachtet besteht eine Remote-Sitzung grundsätzlich aus einem steuernden und einem zu steuernden System. In der klassischen Architektur werden solche Szenarien mit einer Client-Server-Architektur gelöst, bei der eine Serveranwendung auf das zu steuernde System installiert wird, auf das ein steuerndes System mit einer Client-Anwendung zugreift.

In eigenen Artikeln näher erläutert werden folgende Remote-Dienste:

  • Terminal-Protokolle: Telnet, rlogin, SSH
    Die klassischen Remote-Werkzeuge Telnet, rlogin und das verschlüsselnde SSH arbeiten mit der Kommandozeile und gehören zu den universellen Remote-Werkzeugen, mit denen sich nicht nur Computer, sondern auch einfachere Gerätschaften wie Netzwerkgeräte oder andere elektronische Geräte fernbedienen lassen, sofern diese netzwerkfähig sind und die entsprechenden Dienste dort implementiert sind.
  • Remote Procedure Call (RPC)
    Im Zeitalter immer komplexerer Computersysteme und immer tieferer Vernetzung spielt auch immer stärker die Möglichkeit, Anwendungen verteilt auf mehreren Systemen zu betreiben und untereinander zu nutzen, eine große Rolle. Remote Procedure Calls (RPC) sind hierbei auf allen gängigen Betriebssystemen Quasi-Standards.

Benutzung

Für alle gängigen Betriebssysteme gibt es mehr oder weniger komfortable Telnet-Clients, die eine Kommunikation mit Telnet-Server ermöglichen. Bessere Telnet-Clients bieten zusätzlich auch Möglichkeiten, per rlogin und/oder SSH auf entsprechende Server zugreifen zu können.

Innerhalb von Telnet- und SSH-Clients lassen sich verschiedenste Optionen einstellen, unter anderem Server-Variable und die gewünschte Terminalemulation. Die Erläuterung dieser Funktionen würde an dieser Stelle zu weit führen, hier sei auf die entsprechenden Dokumentationen verwiesen.

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